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Weg mit den Plastiktrinkhalmen und Wegwergplastikprodukten generell. Das haben sich wohl ein Grossteil der EU-Parlamentarier gedacht, als sie im Oktober 2018 für ein Verkaufsverbot von Einweg-Kunststoffartikeln stimmten, wie z.B. Tellern, Besteck, Wattestäbchen und Trinkhalme! Mit 571 zu 53 Stimmen (bei 34 Enthaltungen) war das eine sehr klare Abstimmung. Bis 2021 sollen in der EU diese Produkte vom Markt genommen werden. Dieser Blogbeitrag ist eine Zusammenfassung der Pressemitteilung vom Europäischem Parlament vom 24.10.2018.

70% der Abälle im Meer aus Plastik

Die EU geht davon aus, dass diese Plastikerzeugnisse über 70% der Abfälle im Meer ausmachen. Und daher sollen sie bis 2021 in der EU vom Markt genommen werden. Dies sehen die vom Parlament angenommenen Maßnahmen vor.

Nationale Reduktionsziele für andere nicht verbotene Kunststoffe

Der Verbrauch mehrerer anderer Artikel, für die es keine Alternative gibt, muss von den Mitgliedstaaten bis 2025 um mindestens 25% verringert werden. Dazu gehören Einweg-Burgerboxen, Sandwichboxen oder Lebensmittelbehälter für Obst, Gemüse, Desserts oder Eis. Die Mitgliedstaaten sollten die Verwendung von Produkten fördern, die für Mehrfachnutzung geeignet sind und, wenn sie zu Abfällen geworden sind, zur Wiederverwendung und zum Recycling vorbereitet werden können. Zu diesem Zweck sollen sie auf nationaler Ebene Pläne erarbeiten.

Bis 2025 müssen 90% aller anderen Plastikartikel wie Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff getrennt eingesammelt und recycelt werden

Zigarettenfilter und verlorenes Fischereigerät

Der Gesetzesentwurf sieht auch Reduzierungsmaßnahmen für Abfälle aus Tabakprodukten vor, insbesondere für kunststoffhaltige Zigarettenfilter. Sie sollen bis 2025 um 50 Prozent und bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden.

Ein Zigarettenstummel kann zwischen 500 und 1000 Liter Wasser verunreinigen. Auf die Straße geworfen, kann es bis zu zwölf Jahre dauern, bis er zerfällt. Zigarettenstummel sind die am zweithäufigsten weggeworfenen Einwegartikel aus Kunststoff.

Die EU-Mitgliedstaaten sollten auch sicherstellen, dass jährlich mindestens 50 Prozent der verlorenen oder weggeworfenen kunststoffhaltigen Fischfanggeräte gesammelt werden, wobei bis 2025 ein Recyclingziel von mindestens 15 Prozent angestrebt wird. Die Fischfanggeräte machen 27 Prozent der an den europäischen Stränden anfallenden Abfälle aus.

Hersteller in die Verantwortung nehmen

Die EU-Mitgliedstaaten müssen nach dem Gesetzesentwurf dafür sorgen, dass Tabakunternehmen die Kosten für die Abfallsammlung dieser Produkte übernehmen. Das beinhaltet auch den Transport und die Behandlung des Abfalls. Dasselbe gilt für Hersteller von kunststoffhaltigen Fischfanggeräten. Auch sie müssen dazu beitragen, das Recyclingziel zu erreichen.

Jetzt schon anfangen

Für den Privatverbraucher aber insbesondere auch für die Massennutzer von Plastikprodukten müssen nun Alternativen her, unter anderem für Trinkhalme.

Unsere Empfehlung für den Privatgebrauch sind Trinkhalme aus Edelstahl, Glas oder auch Bambus. Das macht jeden Drink edel oder eben auch sehr naturverbunden.

Für Massennutzer wie Bars, empfehlen wir entweder auch Edelstahl-Trinkhalme oder Trinkhalme aus Papier.

Den vollständigen Artikel zum EU-Entscheid findet man hier.